Knorpelschäden (TFCC Läsionen, Ulna-Impaktionssyndrom) München

Der so genannte ulnokarpale Komplex (TFCC) befindet sich zwischen Ellenkopf und den ulnaren Handwurzelknochen und  besteht aus einem zentralen Anteil, dem sogenannten Diskus (Discus triangularis) und einem peripheren Anteil, dem ulnoradialen Bandapparat. Die Funktion des Diskus kann man mit der des Meniskus im Kniegelenk vergleichen, es ist ein Druckpolster zwischen Handwurzel- und Unterarmknochen, die. In der Regel ist ein Trauma ursächlich für den Einriss des triangulären fibrocartigalinären Komplexes (TFCC). Aber auch eine dauerhafte Fehlbelastung im Handgelenk kann  zum Verschleiß und später zu Läsionen, also Verletzungen oder Schädigungen, in der Knorpelscheibe führen. Ei Grund dafür kann eine Ulna Plus Variante sein, Dies bedeutete, dass  die Elle länger ist  als die Speiche, so dass es durch diesen Ellenvorschub zu einem ständig erhöhten Druck auf den Diskus triangularis kommt, der auf Dauer zum Verschleiß bzw. zur Perforation des Diskus führt.

 

Diagnose und Untersuchung

 

Häufig erscheint die Läsion des Diskus triangularis wie eine Verstauchung, so dass kaum jemand der wahren Ursache auf den Grund geht. Dementsprechend ist eine sorgfältige und exakte Diagnose von essentieller Bedeutung. Patient*innen haben Schmerzen und Kraftverlust bei Drehbewegungen (Schraube mit Schraubenzieher reindrehen). Bei der Untersuchung ist der sogenannte „Ulnar-Grinding-Test“ positiv, ebenso das sogenannte „Fovea-Zeichen“. Der Patient verspürt ein Gefühl „regelrechten Einklemmens“ im ulnaren Handgelenk.

 

Bei der konventionellen Röntgenaufnahme des Handgelenks in 2 Ebenen können die ossären Gegebenheiten wie z.Bsp die verlängerte Elle dargestellt werden.

 

Die hochauflösende Magnetresonanztomografie (MRT) gibt zusätzliche Sicherheit bei der Diagnose bzw. weist häufig auf die Läsion hin.

 

Konservative Therapie

 

Die konservative Therapie nach Diskusverletzung führt nur manchmal zu einem langfristigen Erfolg. Zunächst kann für kurze Zeit eine Ruhigstellung des Handgelenks in einer Schiene zur Schonung erfolgen. Die Gabe von nicht-steroidalen Antiphlogistika kann die Schmerzen lindern. Danach ist Handtherapie erforderlich.

 

Operative Therapie

 

Führt das konservative Vorgehn nicht zum gewünschten Erfolgt, so kann die Operation als weiterere Option in Betracht gezogen werden. Als Standardverfahren gilt heute die Handgelenksarthroskopie. Mit einer kleinen Kamera wird minimal invasiv in das Gelenk geschaut, soidas sämtlcihe Handgelenksregionen von innen betrachtet werden können. Neben der diagnostischen Maßnahme können aber in gleicher Sitzung auch chirurgische Maßnahmen erfolgen. So wird beispielsweise der Diskus bei einer entsprechenden Verletzung mit einem sogenannten Shaver geglättet oder es werden in das Gelenk eingeschlagene Diskusanteile entfernt.

 

Ist der Diskus jedoch durch eine Verletzung abgerissen, kann er mittels arthroskopischer Technik wieder an seiner ursprünglichen, anatomisch relevanten Stelle refixiert werden.

 

Der Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt, dauert 20 bis 40 Minuten und erfolgt unter Leitungsanästhesie (Plexusanästhesie) oder bei Vollnarkose.

 

Zeigt sich eine Ulna-Plus-Variante, d.h. die Elle ist länger als die Speiche sei dies durch angeboren  oder durch Trauma erworben, kann dies einen Ursache für Schmerzen in Handgelenk sein. Dementsprechend wird hier neben der Diskuschirurgie eine Druckentlastung mittels Verkürzung der Elle, eine sogenannte Ulnaverkürzungsosteotomie in Betracht.

 

Nachbehandlung

 

Nach der Operation bedarf es einer Schiene für drei bis vier Woche, je nach erfolgter operativer Therapie.  Pateinte*innen sollen umgehend mit Bewegungsübungen für die Finger beginnen. Die vor der Operation bestehenden Schmerzen verschwinden allmählich. Nach Schienenabnahme sollte mit Physiotherapie und langsamem Belastungsaufbau begonnen werden, um eine vollständige Heilung zu begünstigen.

Das Nahtmaterial wird nach 12 bis 14 Tagen entfernt.

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